Produziert für: –
Veröffentlicht bei:  Jahr: 2025
Kategorie: Automobilfotografie / Blog
Jackie und Jimmy: Das passte in den Sechzigerjahren einfach. Und in der Formel 1 dieser Zeit. »Als Jim Clark noch Rennen fuhr, war er mein Held und wird es immer bleiben. Er war sicherlich der beste Rennfahrer, gegen den ich je angetreten bin«, schwärmt Jackie Stewart bis heute über seinen schottischen Landsmann, Freund und sein Vorbild. »Smooth« und schnell sei Jimmy gewesen, betont er immer wieder. Clark war keiner, der die Autos kaputt fuhr. Sondern ganz natürlich und schnell lenkte. Eine traurige Ironie, dass es ein Defekt an seinem Lotus sein sollte, der ihn 1968 bei einem Formel 2-Rennen in Hockenheim aus dem Leben riss. Seit 2005 findet zu Ehren von »Jimmy« deshalb das sogenannte »Jim Clark Revival« auf dem Kurs nahe Mannheim statt. Mit zeitgenössischen Fahrzeugen, aber auch Serien, die inzwischen auch bis in die Neunziger- und Zweitausenderjahre reichen.
Das Event Anfang Mai ist ein echtes Klassentreffen: Alle lassen sich blicken. Meistens zumindest. Einer, der 2025 ebenfalls wieder dabei war? Ewen Sergison mit seinem Team AVIT! Motorsport. In Hockenheim führte er seinen Surtees TS9 zu einem letzten Tanz aus, bevor dieser durch einen Yardley McLaren M19A ersetzt wurde. Das Ergebnis: Überragend. Mit mehrfachen Klassensiegen und vier Pokalen sollte er am Ende aus Deutschland zurück nach England fahren. Sein Geheimnis, das er mir verriet: »Wir machen es wie in den alten Zeiten. Die Helme der Piloten, kurze Röcke – und Spaß haben.« So einfach kann es sein, Rennen zu gewinnen und auch im Leben erfolgreich zu sein. Siehe das erste Bild in der letzten Reihe der vorangegangenen Galerie.
Ja, alle wollten sich hier möglichst gut präsentieren und in den Ergebnislisten so weit vorne landen wie möglich. Aber man spürte: Vor allem kamen die Leute »for the love of the game« nach Hockenheim. Wegen der Leidenschaft und weil sie alte Rennwagen lieben. Und das Rennfahren. Gute Stimmung erst recht. So wie eben auch Jim Clark. Der fuhr seinerzeit auch mehr als die Rennen der Königsklasse. So wie eben auch in Hockenheim, im Jahr 1968. Wie diese verdammte Formel 2-Rennen im Jahr 1968.
Gott habe ihn selig.
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